Nähmaschinenzeichnungen auf Blättern der gleichnamigen Aerobicbroschüre von 1982/83, Maskenporträts auf kolorierten Kalenderblättern, 60 Blatt inklusive der Einbandblätter, Schuber bezogen mit Raumtextilien, 21 x 28 cm, Unikat
Klingspor Museum Offenbach
Enorm in Form ist mein persönliches Denkmal für die Pionierinnen der aktionistischen feministischen Kunst der ersten Generation. Zwischen Realität und Rollen, Bild und Selbst, Vergangenheit und Gegenwart erkunden Performances, Instal-lationen, Filme, Fotografien, Kollagen, Texte, Zeichnungen die Möglichkeiten des Selbst.
2 Bücher: Erinnerungen hellblau, Erinnerungen grau, handgeschöpftes, koloriertes Papier aus eigener performativ getragener Kleidung, Monotypien, Nähmaschinenzeichnungen, Schwarz-Weiß-Fotografien, handgeschriebener Text, Schablonen-schrift, je 12 Seiten DIN A4, Schuber, Stola Spitze, Wollstoff, Unikat,
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
In einer weißen Spitzenstola, gefüttert mit schwarzem Wollstoff befinden sich in zwei Innentaschen zwei Bücher. Erinnerung hellblau enthält ein Gasel, Gedicht der afghanischen Autorin Nadia Anjumans, 1980-2005, erschlagen von ihrem Mann. Sie studiert, aber das restriktives System der Taliban untersagt Frauen jegliche Form von Bildung und intellektuelle Tätigkeit. Anjuman und Gleichgesinnte gründeten The Golden Needle Club um unter dem Schutz der Handarbeiten über ihre Text zu sprechen.
Erinnerungen in grau erzählt von einer Familien- Erinnerung. Ein Onkel, der sich regelmäßig an einer bestimmten Straßenecke aufhielt und seinen Mantel aufschlug, um die in den Taschen an der Innenseite steckenden Bücher zu zeigen, bei denen es sich um im Dritten Reich verbrannte Titel handelte. Die Namen verbotener Autor*innen werden auf der schwarzen Innenseite der Stola gelistet.
analoge s/w-Fotografie, Monotypien,
Text gedruckt & hand-geschrieben auf
handgeschöpftem Papier Schuber, Unikat
Zwei Künstlerinnen Florence (Montague-) Henri, 1893 New York - 1982 Laboissière-en-Thelle/Oise Frankreich genannt Monti und meine Tante Käthe Schmitz-Imhoff, *1893-1984 Köln lernen sich in der Frauen-Malschule von Johannes Walter-Kurau in Berlin kennen. Beide reisen viel und entweder besucht KSI Monti in Paris und ab 1962 nordöstlich von Paris, im picardischen Bellival, oder Monti kommt nach Köln, oder sie treffen sich in Spanien.
Das Cover zeigt ein Glasscherben-Portrait der jungen KSI von Monti auf dem handgeschöpften Papier das ich aus eigener performativ getragenen Kleidung in der Papiermühle von John Gerard in Rheinbach machte.
Einige Bände aus der 1912 vom Insel-Verlag konzipierten und seither regelmäßig erscheinenden Reihe, überarbeitet mit unterschiedlichen Techniken in Erinnerung an meine Künstlerinnen.
"Fädeln" 1998 / 2009
in Erinnerung an KSI und ihre Parzen (Käthe Schmitz-Imhoff * 1893, +1984) Zeichnungen Tinte, Farb-fotografie,94 Seiten, Nr. 60, Insel-Bücherei, Unikat
Privatsammlung
„Larven in Zeiten der Quarantäne“ 2003/2020
für Leni in all ihren (Karnevals-)Masken – (die Malerin Helene Moch 1909-2002)
Zeichnungen, Permanentstift, Farbfotografie, 62 Seiten, Nr. 545, Insel-Bücherei, Unikat Privatsammlung
"Schattenlicht" 2012 / 2020
in Erinnerung an Krimhild (Krimhild Becker * 1940, + 2011) Totentanz, Zeichnungen Tinte, Collagen, Farbfotografie, 74 Seiten, Nr.917, Insel-Bücherei, Unikat
"Flickenteppich" 2020
für Unica Zürn (1919-1970), Nähmaschinen-zeichnungen, Collagen, Farbdrucke auf Lochkarten, 2 Leporellos,18 x 81 cm zu beiden Seiten mit Bändeln aufklappbar, Nr.915, Insel-Bücherei, Unikat
Privatsammlung
Ende 1989 sah ich Anni Albers (*1899 Berlin,†1994 Orange/Connecticut, USA) gewebte Bilder in der Villa Stuck in München. Seither begleitet mich ihr Werk.
So bewegt der Faden ein gerade entdecktes Muster in dem Künstlerbuch A.A., 1990, das auch Schrift sein könnte.
"A.A.[Anni Albers]", 1990, Transparentpapier, aquarelliert, Nähmaschinenzeichnungen, 20 Seiten, 29 × 21 cm, Unikat
Ich übersetzte Anni Albers Buch „On Weaving“ von 1965, um ihrer Sprache in ihrem Werk zu folgen. Es entstanden unterschiedliche Künstlerbücher über die „Faden-philosophin“.
"Aus der Fadenlese. Anni Albers, die Fadenphilosophin", 2019, Schablonenschrift, Aquarell auf handgeschöpftem Papier, Nähmaschinenzeichnungen auf Lochkarten für Jacquard-Gewebe, 14 Seiten, 30×21 cm, Schuber aus gepolstertem Jacquard-Gewebe, 33×23cm, 2 Exemplare
Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach
"Der Faden hält die Welt zusammen! Chapeau Anni Albers", 2017–2019, Leporello, Nähmaschinenzeichnungen, Text, Digitaldruck auf Lochkarten für Jacquard-Gewebe, 218×141,5cm, Schuber aus gepolstertem Jacquard-Gewebe, Unikat
Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach .
Fotos: Carola Willbrand, Michael Wittassek
Nachdenken über mein Handarbeiten auf der Infobroschüre der Leipziger Buchmesse, ausgeschnitten, eingeklebt, genäht (mit der Nähmaschine), mit genähtem Schutzumschlag in genähtem Schuber aus Schutzumschlägen für den Schulbedarf, 21,5 x 21,5 cm, 31 nummerierte Seiten, dazwischen Transparentpapier mit dem genähtem Text, teilweise Zitate von Alexander Kluge, teilweise eigene, Unikat
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
gedruckter ausgeschnittener Text auf Programmfahnen der ARD mit darübergelegtem Faden-Text aus Fäden geklebt und abgedichtet durch Pergamentpapier verknüpft mit Silberfäden. Zwischen diesen Seiten befinden sich 5 Seiten mit Permanentstiftzeichnungen auf Folien über Kleinstlebewesen der Wasserwelt nach Ernst Haeckel von 1899. 14 Seiten, 23,5 x 29,5 cm. Die Seiten sind verbunden mit leuchtendgelben Kabelbindern. Der Schuber ist aus mehrfach übereinandergeleimtem und gefärbtem Pergamentpapier 25 x 34 cm, an den Seiten zusammengenäht und mit dekorativen Perlmutterkugelknöpfen zu schließen. 3 Exemplare.
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
Fotografie, s/w-Abzug auf Fotoleinen, Nähmaschinentechnik, glänzende und monochrome Permanentstifte, Durchmesser: 22 cm, d. i. Mittelmaß eines genormten Stickrahmens, ein Schuber, eine Schachtel bezogen mit einem Tischläufer
Museum Angewandte Kunst Frankfurt
Erinnerung an drei besondere Künstlerinnen aus dem Umfeld von Käthe Schmitz-Imhoff, Tante von Carola Willbrand
Fotos: Axel Schneider / Museum Angewandte Kunst Frankfurt
Leporello aus Lochkarten, constant extra der Fa. Schroers, Krefeld, s/w-Fotos analog, Zeichnungen, Text, genäht mit der Nähmaschine, 200 x 200 cm, Unikat
Die Familienaufstellung ist eine Methode der Systemischen Psychotherapie. Die Familienaufstellung findet meist in einer Gruppen von zehn bis zwanzig Personen statt. Einer, der etwas über sich erfahren möchte, meldet sich als Aufsteller. Der Aufsteller wählt aus den Anwesenden je einen Stellvertreter für ein (nicht anwesendes) Mitglied seiner Familie. Er verteilt die Stellvertreter intuitiv im Raum – so, dass sie in der "richtigen Beziehung" zueinander stehen. Zwischen den Stellvertretern entsteht nun eine Beziehung, die oft in verblüffender Weise spiegelbildlich zu den Beziehungen der realen Personen aus dem Leben des Aufstellers sind, und in denen die Aufsteller ähnliche Gefühle und Gedanken entwickeln, wie sie die von ihnen repräsentierten Personen aus dem Problem-Umfeld haben oder haben könnten. Man bezeichnet das Phänomen als "Stellvertreterwahrnehmung".
11 Fotos, genäht in Klarsichtfolie, genäht im Schutzumschlag aus Markisenstoff, 13 x 18 cm, 10 Ex.
Die Arbeit ist eine Kooperation mit den niederländischen Künstler Mark Met. Während meines halbjährigen Stipendiums des Land Schleswig Holstein, tauchte Mark Met als U-Boot-Kapitän "auf". Wir besuchten unterschiedlichste Orte der U-Boot-Geschichte in Schleswig Holstein: HDW in Kiel - Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH, seit 2012 ThyssenKruppMarineSystems (TKMS) und den Hamburger Hafen. Wir ließen uns von Touristen fotografieren.
Das Künstlerbuch „Die Sonnenseite“ ähnelt einem Fotoleporello, wie man sie in einem Andenkenlädchen kaufen könnte, eingefasst in Eckernförder Strandkorbmarkisenstoff. Den gibt es wirklich!
Privat- und institutionelle Sammlungen
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
abwaschbares koloriertes Vinyltischtuch mit analogen Schwarz-Weiß-Fotografien, teilweise koloriert, schwarze Gaze mit Text genäht mit der Nähmaschine, Bändchen aus Gaze zum Umblättern, Einband aus Vinyltapete, die in Gaze eingenähte und mit einem mit der Nähmaschine genähten Titel versehen ist, 30 Seiten/15 Blatt, 40 x 58 cm, Unikat
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
3 Doppelseiten, Polsterstoffmuster, Text und Zeichnung genäht mit der Nähmaschine, 20 x 30 cm, 3 Ex.
Texte aus Gebrauchsanweisungen für elektrische Geräte des täglichen Gebrauchs sind oft irritierend und wenn man wirklich täte, was geraten wird, na - wo das dann hinführen könnte...?
(Privatsammlung, Kolumba,Museum des Erzbistum Köln)
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
Bleistiftzeichnungen beschreiben den Umgang mit dem Behälter, Fotocollagen ausgeschnitten aus Haushaltskatalogen und analoge s/w-Fotos einer Performance mit dem Behälter auf Stiltapete und Fototapete, 40 x 50 cm, Einband mit Tapete überklebte Pappe, Unikat
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
Auflagendruck in 200 Exemplaren: Texte, Zeichnungen und Fotografien, Buchdruck, Fadenheftung, Umtriebpresse Kiel 2008, 60 Seiten, 21 x 15 cm, Schuber aus Eckernförder Strandkorbmarkisen-Stoff
Das Eckernförder Bestiarium Eckernförder Bürger ausgehend von ihren Kleidungsstücken. Die Personen werden wie in einem Programmheft für das Theater vorgestellt, zugeordnet werden ihnen KünstlerInnenTypisierungen aus der deutschen Kunstzeitschrift dem Kunstforum.
Privat- und institutionelle Sammlungen
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
mit einem mit der Nähmaschine genähten Text von Oswald von Wolkenstein und etlichen Farbfotos genäht auf hochqualitativen Wollstoff, Cover aus “Pseudo”-Loden
Der letzte deutschsprachige Minnesänger Oswald von Wolkenstein beschrieb gerne die ewige Suche nach der idealen Partnerin. Ironisch beschreiben Mark Met und Carola Willbrand ihr Paarspiel mit tierischen Attributen.
Privat- und institutionelle Sammlungen
Fotos: Carola Willbrand
handgeschriebener Text aus Der mexikanische Hund, Aquarell auf Papier, Einband aus bearbeiteter Dekortapete, 28 Seiten, 51 x 35,2 cm, übersetzt aus dem Niederländischen von Carola Willbrand, Unikat
Die niederländische Schriftstellerin Marga Minco, die letzte Überlebende einer orthodox-jüdischen Familie, *1920, berichtet wie sie als Kind das erste Mal Hitler im Radio "bellen" hört.
Fotos: Carola Willbrand
in der Übersetzung aus dem Niederländischen von Carola Willbrand, analoge s/w-Fotos auf gefüttertem weißem Gardinenstoff, 32 Seiten einschließlich der Einbandseiten, 27,5 x 34,8 cm, Schuber aus gepolstertem Gardinenstoff, 29 x 36,5 cm,
Auflage: 6 Exemplare
Eine anrührende Begegnung zweier Menschen, eine hochschwangere Frau, ein Künstler aus der Stadt im ländlichen Nirgendwo, die auf Zukunft hoffen lässt.
Fotos: Carola Willbrand
übersetzt aus dem Niederländischen von Carola Willbrand, Text geschrieben im Nähstil, Zeichnungen mit der Nähmaschine, die an die Arbeiten der Lieblingskünstlerinnen aus den Lieblingsbüchern von Carola Willbrand erinnern, Schuber aus Rohseide, gepolstert, Unikat, Meermanno Museum, Museum Huis van het Boek, Den Haag
Die niederländische Schriftstellerin Marga Minco ist die letzte Überlebende einer orthodox-jüdischen Familie. Jahrgang 1920. Meine Mutter erzählte erst in den letzten Lebensjahren über ihr Überleben. Sie war keine Jüdin. Als meine Mutter begann zu reden, entdeckte ich in einem Antiquariat Marga Minco. Besonders die Kurzgeschichten, die in Deutschland nicht bekannt sind, schätzte ich sehr in ihrer kühl-klaren Sprache mit einem zuweilen drastischen und auch verhaltenen Humor.
Fotos: Carola Willbrand
s/w-Fotos des Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln auf abwaschbarer Vinyl-Blümchentapete und Nähzeichnungen mit der Nähmaschine auf Mosquito-Netz, 20 Seiten, 42,4 x 51 cm, Unikat
Die analogen s/w-Fotos sind zu skulpturalen Formen ausgeschnitten in die sich die mit der Nähmaschine gezeichneten Figuren auf Mosquito-Netz einschmiegen.
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
Fotos und Fotokopien, Nähzeichnungen mit der Nähmaschine auf koloriertem und geleimten dicken Transparentpapier,
42 Seiten unterschiedlichster Größe,
ca. 41 x 53 cm
In den 90er Jahren befragte Carola Willbrand Sammlungen, die nicht bildende Kunst zeigen, um ihre skulpturalen Arbeiten unterzumischen. Das geschah mit der Serie Carola Willbrand zeigt: 1. "Das RGM zu Gast im BBK" 1993, eine Außeninstallation in den Steincollagen des Römisch-Germanischen Museums Köln, 2. "Der Strenge Stil oder die Behälter im Museum Alexander König", Bonn 1994 und 3. "Zugaben" im Stadtmuseum Siegburg, 1997, die alle mit Einzelkatalogen begleitet wurden. Alle Vorarbeiten um das Thema herum sind in Die museale Präsentation des Behälters zusammengefasst.
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
Kopfansichten gezeichnet mit Permanentstift nach dem Kunstforum-Band 216 "Gesicht im Porträt - Porträt ohne Gesicht" auf der Jubiläums-broschüre der Familien-Apotheke unseres Vertrauen – "Alles was uns heilt!" in einem Schoner für Schulhefte, 25 x 32 cm, Unikat
Fotos: Carola Willbrand
Leporello mit 7 Nähzeichnungen auf farbigem Papier, rückseitig Zeichnungen mit Permanentmarker auf Stoff, 3 unterschiedliche Gebrauchs-Utensilien: Ohren, Nase und Mundstück mit Demonstrationsfoto, 3 in Größe und Farbe varierende Exemplare je in stoffbezogenem Kasten von ca. 25 x 35 cm
Klingspor Museum Offenbach, Kunst- und Museumsbibliothek Köln
Fotos: Rheinisches Bildarchiv
"Alle meine Künstlerinnen sind Superheldinnen" ist eine Erzählung aus persönlicher Sicht in Text und Bild über die Künstlerinnen, die mich prägten und die mir in meinem Künstlerinnenleben begegneten. Ich wuchs mit den Werken der Malerin Käthe Schmitz-Imhoff, 1893 bis 1984 auf - Schwester meines Vaters. Käthe Schmitz-Imhoff studierte als erste Frau bei Heinrich Nauen an der Düsseldorfer Akademie. Bereits als Kind lernte ich die befreundeten Künstlerinnen meiner Tante kennen; Käthe Schmitz-Imhoff nahm mich mit in die Ateliers. Ende der 70er-Jahre reiste ich in die USA und lernte zufällig sagenumwobene Künstlerinnen kennen: Louise Bourgeois, Georgia O'Keefee in Abiquiu, New Mexiko, Louise Nevelson. Diesen Künstlerinnen setzte ich ein Denkmal als eigene weibliche Kunstgeschichte! Denn für meine Generation gab es keine weiblichen Vorbilder in der Kunst.
Das Buch wurde ermöglicht durch das Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen NRW-Soforthilfe 2020/2021
Fotos: Carola Willbrand
Carola Willbrand
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